Ein Stern am Himmel - Die Beerdigung

Die Idee einer Hebamme war, dass wir einen kleinen Karton oder eine Zigarrenschachtel für die Beisetzung gestalten könnten, dies setzte ich auch in die Tat um.

Meine Oma und die Gemeindeverwaltung unterstützen unseren Wunsch, dass wir Jacqueline bei meinem Opa beisetzen wollten. Ich gestaltete den Karton selbst, klebte innen hinein einen roten Stoff und auf den Deckel zwei, mit „Papa“ und „Mama“, beschriftete große, rote Herzen. In die Mitte klebte ich ein mit „Fabien“ beschriftetes kleineres rotes Herz. Am nächsten Tag brachte ich den Karton zu unserem Nachbarn, er nahm den Karton mit, um Jacqueline hinein zu legen. Er ist Pathologe im Krankenhaus und konnte uns den Karton mit Jaqueline ein paar Tage später mitbringen, damit wir sie dann bei meinem Opa, im kleinen Kreis beisetzen konnten. Die Gemeinde hob noch mal ein wenig Erde vom Grab (eine Baggerschaufel) aus, genau soviel, dass wir den Karton hineinlegen und mit Erde wieder bedecken konnten. Mir wurde ganz mulmig, als ich sie dann mit dem Karton in das Grab legte, als würde mir jemand die Luft abdrücken. Dieses Gefühl kam mir dann bei den beiden darauf folgenden Besuche immer noch, aber so nach und nach konnte ich am Grab stehen, ohne Tränen in den Augen oder ein mulmiges Gefühl gehabt zu haben. An ihrem ersten Geburtstag legte ich ein Glasherz, auf dem ihr Namen eingraviert ist, aufs Grab. Dieses Herz liegt direkt bei dem Grabstein von meinem Opa.

ICH WERDE SIE NIE VERGESSEN; DENN SIE HAT IHRE SPUREN IN MEINEM HERZEN HINTERLASSEN!!!